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Fürther Demo gegen den drohenden Irakkrieg |
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Viele kleine Dinge können die Welt verändern
Anti-Kriegs-Kundgebung in Fürther Innenstadt
FÜRTH - "Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge für den Frieden tun, wird sich die Welt verändern." Das ist die Hoffnung von Elisabeth Wentzlaff, die für die "Ärzte gegen den Atomkrieg" auf der Kundgebung am gestrigen Samstag sprach.
Das Bündnis ist breit. Aber nur jeweils wenige Vertreter der Gruppen, die sich gegen einen Irak-Krieg engagieren, nahmen an dem über zwei Stunden dauernden Protestmarsch durch die Innenstadt teil.
Und die Ärzte wissen: Krieg macht die einen tot und die anderen krank. Nicht allein durch die Angst davor, sondern auch durch die Kriegsfolgen, wozu Tausende von Opfern des seit 1991 andauernden Embargos gehören.
"Eine Bevölkerung, die solche Not leidet, kann eine Diktatur nicht abschütteln."Wie die übrigen Sprecher und Demonstranten appellierte Elisabeth Wentzlaff an die Bürger und Politiker in Deutschland, Europa und der übrigen Welt, die Lösung der Konflikte nicht in einem Krieg zu suchen, sondern sich gegen dieses völkerrechtswidrige Ansinnen mit aller Macht des Protestes zu stemmen.
"Wenn denen, die auf einen Krieg hinarbeiten, der Wind nur halb so eisig ins Gesicht wehen würde", wie den etwa 150 bis zeitweise 200 Demonstranten, meinte einer der Mitmarschierer.
Am Schluss forderte vor der deutlich kleiner gewordenen Schar Tommy Rödel, Landessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft, die irakischen Generäle zur Kapitulation und deren Soldaten zum Desertieren auf. "Und wir sollten denen, die in einem solchen Krieg nicht mitmachen wollen, Asyl gewähren."
MARTIN MÖLLER
Sonntagsblitz 16.03.03 |
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