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Bundesweiter Schulstreik gegen den Krieg |
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Schülerbündnis gegen den Krieg ruft auf:
Bundesweiter Schulstreik gegen den Krieg!
Die USA und ihre Verbündeten setzen die politische und militärische Vorbereitung für den Angriffskrieg gegen den Irak unvermindert fort. Doch inzwischen glaubt die Mehrheit der Menschen der Propaganda der Kriegstreiber nicht mehr. Sie wissen, dass dieser Krieg nicht für Menschenrechte, globale Sicherheit und Demokratie geführt wird sondern aus rein wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen. Zum einen will die US-Regierung die irakischen Erdölvorkommen unter ihre Kontrolle bekommen, zum andern ihre Hegemonialansprüche und geostrategischen Interessen im Nahen Osten durchsetzen.
Weltweit formiert sich der Widerstand gegen diese Kriegspolitik. Auch in den Schulen. Die einzige Möglichkeit, die uns Schülerinnen und Schülern bleibt unseren Protest gegen diesen Krieg zum Ausdruck zu bringen mit dem Ziel ihn zu verhindern ist ziviler Ungehorsam.
Die deutsche Bundesregierung ist, trotz anderweitiger Lippenbekenntnisse aktiv an den Kriegsvorbereitungen beteiligt:
- Deutsche ABC -Abwehrpanzer sind an der Grenze zum Irak in Kuwait stationiert
- AWACS- Flugzeuge mit einem Drittel deutscher Besatzung greifen mit der Durchgabe von Zielkoordinaten direkt in den Angriff ein.
- Die BRD stellt den USA deutschen Lauftraum für Kriegsvorbereitung und zur möglichen Bombardierung des Irak zur Verfügung
- Deutsche Bundeswehrsoldaten entlasten die USA in Afghanistan und schützen amerikanische Kasernen in der BRD
Deutschland ist ein souveränes Land. Deshalb sind alle diese Handlungen freiwillig. Die Bundesregierung verstößt mit der Beteiligung Deutschlands an einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf den Irak gegen Artikel 26 (Vorbereitung eines Angriffskriegs), Grundgesetz. Des weiteren befinden sich über 15.000 deutsche Soldaten auf "Friedensmissionen" im Auslandseinsatz. Die Bundeswehr wird zur internationalen Eingreiftruppe umgebaut, die BRD forciert in Europa den Aufbau einer 60.000 Mann starken Eu-Armee deren Grundlage die Schaffung des "Eurokorps" war. Diese Militarisierung der Gesellschaft wird auf unsere Kosten geführt. Jeder 10. Steuereuro wird für das Militär ausgegeben während im Bildungsbereich gespart wird, das Unterrichtsmaterial immer älter und die Klassen immer größer werden.
Wir sagen: Nicht in unserem Namen!
Wir fordern die Bundesregierung auf sämtliche direkte und indirekte Beteiligung am Irakkrieg einzustellen!
Bildung statt Rüstung!
Kein Blut für Öl!
Am Tag nach der Kriegserklärung fordern wir alle Schülerinnen und Schüler auf sich am bundesweiten Schulstreik zu beteiligen!
In ganz Deutschland werden die Schülerinnen und Schüler zur zweiten Pause die Schulen verlassen und sich an zentralen Punkten zu Antikriegsdemonstrationen versammeln.
Schulstreik In Mittelfranken:
Tag nach Kriegsbeginn
12.00 Uhr Lorenzkirche
Nürnberger Schülerbündnis gegen den Krieg
Treffen des Schülerbündnisses jeden Montag um 18.00 Uhr im Z-Bau, Frankenstr. 200, Nbg.
Aktuelle Infos: www.schulstreik.org
Klarstellung: Diese Aktion richtet sich nicht gegen die Schulen sondern gegen den Krieg.
V.i.S.d.P.: Höfler T., c/o DFG-VK, Eberhardtshofstr. 20,Nbg..
Jeder Schüler und jede Schülerin ist für ihr Handeln selbst verantwortlich.
Stimmen:
Ich bin ein Schüler an dem Klenze-Gymnasium München und habe heute die Schule geschwänzt, um an der Demonstration teilzunehmen. Ich bin, obwohl zwei Lehrer mir schlimmste Konseqenzen androhten, dorthin gegangen, weil dieser Krieg meiner Meinung ganz und gar nicht gerechtfertigt ist. Ich bin der Meinung, dass ein Krieg ein Versagen der Menschen ist. Wie viele unschuldige Zivilisten werden wohl von der Amerikanischen Kriegsmaschinerie getötet werden? Auf jeden Fall zu viele, um diesen Krieg auch nur halbwegs zu rechtfertigen.
Klar, Saddam ist ein Diktator und hat in vielerlei Hinsicht falsch gehandelt, aber er hat nichts getan, was einen Militärschlag für mich nachvollziehbar macht.
NO WAR!
Benedikt aus München ("BR1 Sagen Sie Ihre Meinung" vom 20.03.03) |
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